Seit dem sozialen Aufstand in Folge der Ermordung des 15-jährigen Aléxandros Grigorópoulos durch Polizeibeamte im Dezember 2008 kommt Griechenland nicht mehr zur Ruhe. Mit Massendemonstrationen, Generalstreiks, Strassenschlachten, Petitionen und Besetzungen wehren sich grosse Teile der Bevölkerung gegen das Spardiktat der Troika aus EU, IWF und EBZ und die beispielloses Verarmungspolitik der sozialdemokratischen Pasok-Regierung. Stadtguerillaorganisationen wie der Revolutionäre Kampf oder die Verschwörung der Feuerzellen, die 2009 verstärkt die Aufnahme des bewaffneten Kampfes propagierten sind durch Verhaftungen geschwächt. Einen Überblick über die Geschichte des Widerstands, bewaffneten Kampf, die anarchistische Bewegung und nihilistische Gruppen gibt Ralf Dreis, Aktivist, Übersetzer und Griechenlandkorrespondent für diverse anarchistische und linke Zeitungen.